DIE VIELFALT

Viele beklagen die Artenarmut in forst- und landwirtschaftlichen Kulturen. Wie sieht aber leider viel zu häufig die Realität im eigenen, uns anvertrauten Garten aus? Zwischen Haus und  Kirschlorbeerhecke  monotones Abstandsgrün, das mehrmals die Woche lautstark akkurat enthauptet wird. Einfalt statt Vielfalt. Sachlich überzeugende Argumente oder Vorschriften helfen wenig, da tiefgreifende Verän-derung immer mit der Überwindung von inneren Widerständen verbunden ist. Die Fähigkeit zur schöpferischen Gestaltung in Vielfalt setzt nämlich lebenslange Neugier und Experimentierfreude voraus sowie die stetige Risikobereitschaft, Grenzen auszutesten: Hinfallen und wieder aufstehen oder Gärtnern bis an den Rand des Kontrollverlusts.

Als Anregung habe ich daher im Rahmen meiner Möglichkeiten angefangen,  über den eigenen Garten hinaus auch einige Pflanzflächen im näheren Umkreis abwechslungsreich zu gestalten. Wer - wider Erwarten - die Arbeit mit mir teilen möchte, kann gerne beim Jäten, Wässern oder Rückschnitt helfen. Viel wichtiger ist mir allerdings, wenn andere sich einfach mit mir freuen, dass etwas vielfältiger und bunter ist als vorher.

Wer gar so mutig ist, das Wagnis der Vielfalt selber eingehen zu wollen, den unterstütze ich natürlich gerne dabei.